GEDANKENBALL im GODOT
GEDANKENBALL
Freitag 13. Dez – 19.30 h
im GODOT in der Westendstrasse 23, Wiesbaden-Westend
Lesung mit Teilnehmenden der Schreibwerkstatt – Leitung Armin Nufer
Vom Gedanken-Kopfball zum literarischen Text.
Die etwas andere Schreibwerkstatt bietet Menschen mit
Flucht- und Migrationshintergrund den Raum, ihre Gedanken zu
Papier zu bringen, gemeinsam an den Texten zu arbeiten und sie später zu präsentieren.
Freuen Sie sich auf ungewöhnliche Blickwinkel, spannende und phantasievolle
Geschichten und Gedichte, und vor allem auf interessante Autor*innen.
Es lesen Samira Almoziel, Ibrahim Barry, Débora Conceição, Jwan Mahruf, Ruth Koral und Mohammad Vafaei
Eintitt frei – Wir freuen uns über Spenden – Veranstaltungsort: GODOT, Westendstrasse 23, Wiesbaden
GEDANKENBALL – 06.12.2019 – Literaturhaus Wiesbaden
GEDANKENBALL
FR 06. DEZ um 19.30
Lesung mit Teilnehmenden der Schreibwerkstatt - Leitung: Armin Nufer Die etwas andere Schreibwerkstatt bietet Menschen mit Flucht- und/oder Migrationshintergrund den Raum, ihre Gedanken zu Papier zu bringen, daran zu arbeiten und einem Publikum zu prasentieren. Zwischen Juli und Dezember 2019 trafen sich die Teilnehmenden wochentlich. Themen wurden gewahlt, Gedanken-Kopfball gespielt, Texte verfasst, diskutiert, verändert, verbessert. Auch das Vorlesen wurde geprobt. Freuen Sie sich auf ungewohnliche Blickwinkel, spannende oder phantasievolle Geschichten, Gedichte und Sachtexte, und vor allem auf interessante Autorinnen und Autoren Es lesen Samira Almoziel, Ibrahim Barry, Débora Conceição, Jwan Mahruf, Ruth Koral und Mohammad Vafaei KARTEN € 6, kostenlos für Menschen ohne Einkommen, Reservierung unter 0173 – 957 96 56 oder armin_nufer@yahoo.de VERANSTALTUNGSORT: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden VERANSTALTER: Armin Nufer mit Unterstützung des Literaturhauses Wiesbaden
Dienstag 26.11.19 – 19.30 h – Schriftsteller*innen im Exil
SCHRIFTSTELLER*INNEN IM EXIL
Prosa, Gedichte und Sachtexte gelesen von Armin Nufer
Lieder, Musik und Balladen – interpretiert von Sabine Gramenz und Malte Kühn
DI – 26. NOV – 19.30 h
Warum verlassen Menschen ihre Heimat, ihre Kultur und gehen in ein Land,
dessen Sprache, Mentalitat und Klima ihnen fremd ist? Viele deutschsprachige Autor*innen wurden v.a. in den 1930er und 40er Jahren geächtet und verfolgt,so dass nicht wenigen nur der Ausweg ins Exil blieb.
Die Schriftsteller*innen gehörten ungewünschten Ethnien an, waren regierungskritisch, politisch aktiv oder homosexuell.
Es werden Texte gelesen, die vor, während und nach der „Machtergreifung“ entstanden sind. Von Brecht, Horvath, E.Mann, Keun, Kaleko, H.Sahl, Seghers, Tucholsky, G.Weil u.a. – Dazu gibt es Kompositionen von Eisler, Weill, Schönberg, Hartmann und Robert Stolz.
Erlauternde Worte und biografisches Material zu den Kunstlern*innen sowie Informationen über Menschen die heute im Exil leben ergänzen das Programm.
KARTEN € 11 / erm. € 9, Reservierungen unter armin_nufer@yahoo.de oder 0173 – 957 96 56
Veranstaltungsort Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, Wiesbaden
Veranstalter Nufer, Gramenz, Kühn mit Unterstützung des Literaturhauses
Besprechung von Viola Bolduan im Wiesbadener Kurier am 28.11.19 https://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/wiesbaden/nachrichten-wiesbaden/wiesbaden-abend-uber-verfolgte-kunstschaffende-im-exil_20786856
Abend über „Verfolgte Kunstschaffende im Exil“ – Von V. Bolduan
Im Literaturhaus referierte Armin Nufer, begleitet von Sängerin Sabine Gramenz und Malte Kühn am Flügel – und schlug einen Bogen zu Migranten und Flüchtlingen in heutiger Zeit.
WIESBADEN – „Schlage keinen Nagel in die Wand …“ Als Bertolt Brecht seine „Gedanken über die Dauer des Exils“ 1937 schrieb, war er schon vier Jahre im Exil, und es sollten elf weitere folgen, ehe er 1948 wieder in Deutschland, Ost-Berlin, Fuß fasste. In Emigration Lebende haben Nägel einschlagen müssen – doch innerhalb ihrer Wände waren sie nicht zu Hause. Über „Verfolgte Kunstschaffende im Exil“ referierte Armin Nufer im Literaturhaus, begleitet von Sängerin Sabine Gramenz und Malte Kühn am Flügel.
Brecht, Kurt Tucholsky, Erich Maria Remarque, die Familie Mann, Elke Lasker-Schüler, Irmgard Keun, Anna Seghers, Grete Weil – sind bekannte Exilanten während der NS-Zeit, aufgrund ihres Schreibens, der politischen Haltung, jüdischen Herkunft. Unter den Komponisten emigrieren Arnold Schönberg, Hanns Eisler, Kurt Weill, Robert Stolz. Das Duo Sabine Gramenz und Malte Kühn erinnert an sie, wie Armin Nufer in seinem Vortrag an die Literaten. Es sind Deutschsprachige, und ihre Exilzeit datiert ins vergangene Jahrhundert. Heute sind knapp 70 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht und leben viele Migranten aus unterschiedlichen Herkünften und Kulturen in Deutschland. Armin Nufer macht am Beginn seiner Veranstaltung deutlich, dass für jeden heute wie damals Exil immer Wagnis, Fremdheit, Ausgrenzung bedeutet. Vor allem: Wie weiterschreiben in fremdsprachiger Umwelt – auch wenn die Bücher, nicht wie 1933 in Deutschland, zu Hause tatsächlich verbrannt werden?
Armin Nufers Namens- und Jahreszahllisten der deutschsprachigen Autoren sind lang, und nicht jedes biografische Detail mag im Gedächtnis des Publikums geblieben sein. Seine fein akkurate Diktion des Vortrags und einnehmend warme Stimme klingt freilich immer nach. Und dennoch braucht es Sabine Gramenz’ Glockenstimme über dem Grauen der eisigen „Kälte“ (von Walter Mehring) und der Dumpfheit der marschierenden Kälber (Brecht), wie Hanns Eisler das Horst-Wessel-Lied verhöhnt, dass wir nicht stecken bleiben im geschilderten Elend. Sie wiederum braucht den abfedernden Boden der Tastatur, absolut zuverlässig ausgelegt von Malte Kühn. Als Solist scheut der Pianist nicht die diffizil atonalen „Sechs kleinen Klavierstücke“ Arnold Schönbergs und beweist mit der Sopranistin gemeinsam Vielseitigkeit mit dem Fast-Schlager von Robert Stolz/Robert Gilbert „Wohin ist das alles, wohin?“, oder Kästners „Ansprache einer Bardame“. Kästners antimilitaristisches und männercharakterisierendes „Spielzeuglied“ gibt es dann als Zugabe nach einem langen Abend, der Namen derer, die heute in Deutschland im Exil leben, nicht vergisst. Von Heimat können sie nur noch erzählen, sie nicht mehr erleben. Ob Brechts Schlussverse im Gedicht „Über die Bezeichnung Emigranten … Aber keiner von uns/Wird hier bleiben. Das letzte Wort /Ist noch nicht gesprochen“ noch gelten können?
„Sarab“ von Raja Alem – Lesung im Weltladen Wiesbaden
Foto: Raja Alem – Unionsverlag Zürich
Do. 14. 11. 2019 – 19.30 Uhr
Armin Nufer liest aus dem Roman über die Geburtsstunde der al-Kaida.
1979 besetzen terroristische Fanatiker die Große Moschee in Mekka und nehmen Tausende von Gläubigen als Geiseln. Unter den Aufständischen ist, als Mann verkleidet, die junge Sarab.
Beim Gegenangriff flieht sie in die Katakomben der Moschee, trifft auf einen bewusstlosen Soldaten, schleppt ihn ins Freie und versteckt sich mit ihm in einer Wohnung. Zwischen beiden, die sich bis aufs Blut hassen, beginnt eine Geschichte, die alle Grenzen überschreitet und auf beklemmende Weise unauflöslich wird.
Raja Alem, 1970 geboren im saudischen Mekka, Mitglied des internationalen PEN-Clubs, erhielt 2011 den International Prize for Arabic Fiction und 2014 den LiBeraturpreis. Sie schreibt Erzählungen, Theaterstücke und Romane (zuletzt „Das Halsband der Tauben“ im Unionsverlag).
Eintritt frei – Spenden erwünscht
Reservieren unter 01739579656 oder armin_nufer@yahoo.de
Veranstalter: Eine-Welt-Zentrum Wiesbaden e.V.
Ort: Weltladen Wiesbaden, Oranienstrasse 52
Leonardo Padura liest „Die Durchlässigkeit der Zeit“ – mit Armin Nufer
In Zusammenarbeit mit dem Unionsverlag lädt das Instituto Cervantes Frankfurt den kubanischen Autor Leonardo Padura zu einer Lesung ein. Einer der besten Autoren der zeitgenössischen Literatur präsentiert seinen neusten Roman.
Matias Faldbakken „The Hills“
Geistreich und mit feiner Ironie stellt er Reflexionen über die Phänomene des Alltags an und schwankt zwischen Konservatismus und Nostalgie. Dabei kann der Schauplatz des Geschehens als eine Miniatur des alten Europas gelesen werden, das sich Veränderungen gegenüber sieht.
Über den Autor
En Movimiento – Auswege und Aufbrüche
Bild privat
Bild Mascha Riyazi
Di. 01.10. – 19.30 Uhr
En Movimiento – Auswege und Aufbrüche
Armin Nufer – Text / Jorge Sepulveda Ruiz – Gesang und Gitarre
Literatur und Musik spiegeln Lateinamerika in ständiger Bewegung und Suche nach menschenwürdigem Leben für seine Bewohner. Eduardo Galeano macht uns mit Unterdrückten bekannt, die für ihre Befreiung kämpfen. Garcia Márquez erzählt Geschichten aus der Fremde. Lucía Puenzo beschreibt die Abgründe der besseren Gesellschaft. Alfonsina Storni drückt in ihren Poemas aus, worunter sie leidet und zerbricht. Ariel Dorfmann konfrontiert die Gefolterte mit dem Folterer. Ramón Chao lässt in einem Zug aus Eis und Feuer eine Gruppe KünstlerInnen das ländliche Kolumbien bis zur Karibikküste durchqueren.
Eintritt: 12/10 €
Ein Büchtertisch und faire Bio-Waren warten auch auf Sie.
Reservierung: p.pielert@t-online.de – oder 0176 83695684 (F. Pielert)
Veranstalter: Nueva Nicaragua Wiesbaden e.V., Eine-Welt-Zentrum Wiesbaden e.V. – Mit freundlicher Unterstützung von Literaturhaus und Kulturamt Wiesbaden
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden
Der West-Östliche Diwan in Münster II
West-Östlicher Diwan – Münster – II
Domplatz Münster/Westf. – So. 31.08./01.09.2019
Teppichinsel 11 am Sonntag den 01.09.2019
Armin Nufer liest
1 – Goethe zwischen Bett und Diwan
2 – Die Münster-Gedichte von Fabio Chigi, der Europa
den Frieden brachte und Papst Alexander VII wurde
http://der-west-oestliche-diwan.de/
Wiesbadener Erklärung der Vielen
WIESBADENER ERKLÄRUNG DER VIELEN
Zu einer freien, demokratischen Gesellschaft gehören Meinungs- und Pressefreiheit. Aber auch die Freiheit von Kunst und Kultur sind in einer Demokratie nicht verhandelbar. Denn nur in einer Gesellschaft, in der Kulturschaffende, Künstler*innen und Kreative frei sind, kann sich eine Gesellschaft weiterentwickeln.
Kunst und Kultur setzen sich kritisch mit der Gesellschaft auseinander, fordern den Dialog, die Auseinandersetzung. Hier werden Visionen für die Zukunft entwickelt, Kritik an gesellschaftlichen Zuständen geübt. Dies kann Veränderungsprozesse initiieren und den gesellschaftlichen und politischen Diskurs begleiten.
Demokratie ist ein stetiger Streit der Positionen und Meinungen. Sie gibt nicht nur Freiräume, sie fordert auch, dass diese besetzt werden. Um diese Freiheiten zu erhalten, wehren wir uns als Kulturschaffende gegen alle Versuche die Freiheit von Kultur und Kunst einzuschränken.
In Wiesbaden leben 291 000 Menschen aus über 160 Nationen und fast 50.000 haben einen Migrationshintergrund. Um die Diversität unserer Gesellschaft abzubilden und Begegnungen zu fördern, bieten wir Raum für Vielfalt und Diversität und wehren uns gegen Spaltung, Ausgrenzung und Abwertungen von Minderheiten, gegen Rassismus, Homo- und Transphobie, Frauenfeindlichkeit, Antisemitismus, Islamophobie und völkisch-nationalistisches Gedankengut.
- Diese Wiesbadener Erklärung versteht sich als Teil der bundesweiten Aktion „Die Vielen“. Sie hat jeweils lokalen Charakter und wird über regionale Zusammenschlüsse in jeweils eigenen Erklärungen bundesweit verbreitet. Alle Unterzeichnenden sind Einrichtungen von Kunst, Kultur, Bildung und Wissenschaft aus Wiesbaden und Umgebung sowie freie Kunst- und Kulturschaffende, ihre Interessenvertretungen oder Verbände. Die Liste ist offen, ihre Unterzeichnung hat den Charakter einer Selbstverpflichtung.
- Die Unterzeichnenden wenden sich mit dieser gemeinsamen Haltung an die Öffentlichkeit und orientieren sich in ihrer Arbeit an den erklärten Prinzipien. Sie verpflichten sich zu gegenseitiger Solidarität mit Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden, mit Wissenschaftsinstitutionen und Wissenschaftler*innen, die durch Hetze und Eingriffe in die Freiheit der Kunst, Kultur und Wissenschaft unter Druck geraten. Sie machen den Text sowohl innerhalb der eigenen Organisation wie auch öffentlich bekannt, z.B. auf Internetseiten, in Programmheften, als Aushang in Foyers oder in einer anderen geeigneten Form.
- Als Teil der bundesweiten Aktion können die Unterzeichnenden sowie ihre Veranstaltungen und Aktivitäten auf der Homepage www.dievielen.de sichtbar gemacht werden. Umgekehrt können sich die Unterzeichnenden an bundesweiten Aktivitäten und Kampagnen beteiligen.