28. November…

 

Mittwoch, den 28. November, 19.30 Uhr 

 

Lesung mit Musik im Literaturhaus

„Hagel auf Zamfara“ von Sefi Atta

Armin Nufer, Lesung / Ulrich Phillipp und Georg Wolf, Kontrabass

Sefi Atta ist eine der talentiertesten zeitgenössischen Autorinnen Afrikas. In elf Geschichten aus ihrer Heimat Nigeria führt sie virtuos durch unterschiedliche Milieus und Erzählperspektiven. Leidenschaftlich schildert sie außergewöhnliche Menschen, Aberglaube, religiösen Fanatismus und die Kluft zwischen Arm und Reich. Ihre Figuren sind liebevoll gezeichnet. Sie leben in Lagos, London und den USA oder sind auf der Flucht nach Europa. Sie sind korrupt oder verfechten das Recht der Scharia. Und sie alle sind Zeitzeugen einer entfesselten Welt. Der Leser erfährt durch die leise, nah an politisch-historischen Ereignissen erzählten Geschichten das Nigeria Sefis Attas als eine „Nation geeint im Chaos“.

In der berührenden Titelgeschichte rekapituliert eine muslimische Ehefrau aus der Einzelhaft ihr Leben. Aus der Ehe mit einem lieblosen Mann hat sie sich in eine erfundene erotische Begegnung mit einem Fremden geträumt. Dem Mann genügt der Verdacht auf Ehebruch. In der Zelle wartet die Frau auf ihre Steinigung.


 Sefi Atta wurde 1964 in Lagos / Nigeria geboren und studierte Creative Writing in Los Angeles. Ihre Kurzgeschichten, Hörspiele und Romane wurden vielfach ausgezeichnet. Ihr Roman „Sag allen, es wird gut“ wurde in die Empfehlungsliste „Weltempfänger“ aufgenommen. Sefi Atta lebt mit Familie in Mississippi und unterrichtet an der dortigen Uni. (Bild: Peter Hammer Verlag)
 
Die Kontrabassisten Ulrich Phillipp (Wiesbaden) und Georg Wolf (Gießen) spielen außer im Duo auch in zahlreichen Ensembles. Die Neue Zeitschrift für Musik nennt die beiden ein eingespieltes Team, das sich prächtig darauf versteht, miteinander zu improvisieren und aus verschiedensten Klängen einen äußerst homogenen Gesamtklang entstehen zu lassen.

 

Mittwoch,  den 28. November, 19.30 Uhr

Literaturhaus Wiesbaden / Frankfurter Straße 1 / 64189 Wiesbaden

0611/3415837 oder literaturhaus-wiesbaden@freenet.de

Eintritt: 9 Euro / 6 Euro ermäßigt

Platzreservierung auch im Weltladen Wiesbaden möglich.

Eine Veranstaltung des Eine-Welt-Zentrum Wiesbaden e.V. mit Unterstützung des Literaturhauses Villa Clementine sowie freundlicher Unterstützung von litprom Frankfurt.

 

 

9.November…


9. November 2012

Premiere

Ninotschka

von Melchior Lengyel

inszeniert von Armin Nufer

Die drei Geheimdienstler Yakuskin, Mamajew und Bibinski sind zwischen den beiden Weltkriegen nach Paris abkommandiert. Von dort sollen sie in ihrer Funktion als “Abgesandte zur Rückführung russischen Eigentums im Ausland” ein Rembrandt-Gemälde aus dem Besitz der emigrierten Großfürstin Tatjana zurückholen, das die noch junge Sowjetmacht für sich beansprucht. Paris galt nach der Oktoberrevolution als “Hauptstadt der russischen Diaspora”. Doch der als Mittelsmann fungierende und mit Tatjana verbandelte französische Lebemann Leon sorgt für reichliche Ablenkung durch das aufregende Pariser Leben, sodass die drei sich nur allzu gerne vom Pfad der kommunistischen Tugend weglocken lassen. Wie auch die Sonderbeauftragte Ninotschka, die ihnen der KGB hinterher schickt. Womit keiner gerechnet hat: Sie und Leon verlieben sich ineinander.

1939 schrieb Melchior Lengyel gemeinsam mit Billy Wilder sein 1936 entstandes Theaterstück „Ninotschka“ für Regisseur Ernst Lubitsch zum Drehbuch um. Der Film wurde um seine Hauptdarstellerin Greta Garbo „gestrickt“ und eine riesen PR-Maschine unter dem Slogan „Garbo laughs“ in Gang gesetzt. Es war der erste Auftritt der schwedischen Schauspielerin in einer Komödie .  Entfaltet der Film seine Wirkung durch die gegen den Strich besetzte Garbo und Aufnahmen, die quer durch Paris führen, dann liegt die Kraft des Theaterstückes in seinem unverblümten polit-satirischen Grundton. 1936 geschrieben, ist es eine einzige Kritik auf totalitäre Systeme, die Lengyel mit klugen Pointen,  slapstickhafter Situationskomik à la Marx-Brothers, feinfühligem Humor und liebenswerten Charakteren geradeheraus formuliert. Linientreue zu ihrem jeweiligen System – Kommunismus und Kapitalismus – gelingt keinem der Charaktere. Egal wie sehr sie sich aus Angst vor Bespitzelung, Straflager oder Existenznot darum bemühen: Sie schwächeln ihrer Menschlichkeit wegen.

“Stalin won’t like it.” (New York Times, 10. November 1939)


REGIE: Armin Nufer

mit Pank und Ratius – Kleine Bühne Budenheim e.V.

PREMIERE: 09.November 2012, 20 Uhr

WEITERE VORSTELLUNGEN: 10./16./17./18./23./24. November, 20 Uhr

(Einlass und Abendkasse jeweils 19.30 Uhr)

ORT: Theatersaal im Gasthaus „Zum goldenen Ritter”,  Hauptstraße 1, 55257 Budenheim

EINTRITT: 10 Euro (eine Ermäßigung von 2 Euro für Schüler und Studenten wird an der Abendkasse erstattet)

VORVERKAUF: Schreibwaren Lang, Stefanstraße, Budenheim, Tel.: 06139/5587

 

 


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