Donnerstag 15.11.2018 – 19.30 h – Literaturhaus Wiesbaden
Walter Mehring (1896 Berlin - 1981 Zürich) deutscher Satiriker, Lyriker, Erzähler, Dramatiker und Journalist der Weimarer Republik
Gedichte, Texte, Prosa, Kabarettlieder und Chansons
Armin Nufer liest, Sabine Gramenz singt, Malte Kühn spielt Klavier
Der zu Unrecht in Vergessenheit geratene Walter Mehring war einer der bedeutendsten satirischen Autoren der Weimarer Republik. In seinen geistreichen Chansons und Liedern verspottete er die bürgerliche Moral, schilderte das Leben in der Großstadt und traf meisterhaft den Nerv der Zeit. (Einige seiner Lieder wurden zu regelrechten Gassenhauern).
Vor allem in der WELTBÜHNE schrieb er in den 20er Jahren Gedichte und satirische Prosa gegen Militarismus, Antisemitismus und Nationalismus. Neben Tucholsky gehörte Mehring zu den Gründern des politisch-literarischen Kabaretts in Berlin und wurde für seine Texte von den Nazis gehasst. Viele seiner Büchern wurden am 10. Mai 1933 verbrannt. Mehring flüchtete daraufhin nach Paris, ging 1934 nach Wien und emigrierte 1941 in die USA wo ihm die Staatsbürgerschaft verliehen wurde.1953 kehrte er nach Euopa zurück, lebte in Berlin, Ascona und schließlich in Zürich..
Sein bedeutendster Roman „Müller. Chronik einer deutschen Sippe von Tacitus bis Hitler“, geschrieben im österreichischen Exil, war ein satirischer Blick auf den Nationalsozialismus und löste bei seinem Erscheinen 1935 eine kleine Staatsaffäre zwischen Deutschland und Österreich aus.
Ein besonders ergreifendes Dokument ist der Abschiedsbrief an Tucholsky nach dem Freitod des Freundes
Vorverkauf 01739579656 oder mail an armin_nufer@yahoo.de
Veranstalter: Nufer, Gramenz, Kühn. Mit Förderung durch das Kulturamt Wiesbaden
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden